An 7 Tagen sind wir unterwegs durch den Salento, Terra di Bari und das Tal Valle d´Itria. Wir nehmen an den Feierlichkeiten zu Ehren des Schutzpatrons der Landeshauptstadt Bari, St. Nicola von Myra und des Schutzpatrons der Provinzstadt Tarent, San Cataldo, teil.
In beiden Städten finden großartige Inszenierungen statt und die Heiligen werden mit einer Prozession durch die Stadt zum Meer getragen. Die Basilika von San Nicola, wie die Kathedrale von San Cataldo sind Zeugnisse sakraler Baukunst im romanischen Stil, an denen der Wandel der Zeit seine Spuren hinterlassen hat.
Auch feiern will gekonnt sein. Im Monat Mai ist es möglich die kirchlichen, wie bürgerlichen Riten kennen zu lernen. Die Gläubigen lieben die kirchlichen Inszenierungen, andere die bürgerlichen Kulturveranstaltungen, von klassisch-musikalisch, bis traditionell-kulinarisch. An den Feierlichkeiten erfreuen sich alle Sinne, das Auge, das Ohr und wie immer der Gaumen. Die Tage werden länger und wärmer und das Flanieren ist durch die hell erleuchteten Hauptstraßen dieser Städte ein Genuss.
1. Tag: Anreisetag – Transfer vom Flughafen Bari oder Brindisi zu einem 4-Sterne-Hotel oder einem Gutshof (Masseria).
2. Tag: Erkundung der Valle d´Itria, mit den Städten Martina Franca, Locorotondo und Alberobello.
Zuerst gilt unser Besuch dem Palazzo des Petraccone V Caracciolo, Herzog in Martina Franca, und den Fresken, die einige der Räume des Palazzo zieren. Der Herzog beauftragte damit den lokalen Maler Domenico Carella. Petraccone V wollte die Werte, die er vertrat, durch Mythen und Legenden verewigt sehen, wie z.B. der Ahnen- und Familienkult, die weibliche Tugendhaftigkeit und die männliche Tapferkeit.
Anschließend fahren wir nach Alberobello, die Hauptstadt der Trulli. Dort dreht sich alles um diese archaische Unterkunft, dem Trullo, sein Aufkommen und seiner charakteristischen Bauweise. Die anschließende Fahrt durch das Itria Tal ist purer Augenschmaus. Thema: die bäuerliche Kultur und ihre Werte und wie sie dabei ist, sich grundlegend zu wandeln.
3. Tag
Besuch der Landes-Hauptstadt Bari steht auf unserem Programm. Die Feierlichkeiten zu Ehren des Schutzpatron der Landeshauptstadt Bari, San Nicola von Myra, mit den Prozessionen über das Meer, stehen im Mittelpunkt. Wir planen kurzfristig den Ablauf des Tages. Später am Tag werden wir auch der kleinen Küstenstadt Polignano a Mare, genüsslich schlendernd und Eis essend, einen Besuch abstatten.
4. Tag: Die neue Provinz BAT, mit Trani, Andria und dem Besuch von Castel del Monte. Bis heute reißt das Interesse für den Stauferkaiser Friedrich II nicht ab. Seinem Leben, seinen Frauen und seinem Wirken ist dieser Tag gewidmet. Weiterhin spaltet er die Geister der Historiker in zwei Lager. Die Einen halten ihn für den ersten, aufgeklärten Herrscher am Ende des Mittelalters und die Anderen, für einen charismatischen Tyrann, alten Stils. Von seinen drei Ehefrauen, seiner wahren großen Liebe, Bianca Lancia und den vielen Affären, mit mehreren unehelichen Kindern, spricht man selten. Macht soll auch Frauensache sein. Also nehmen wir diesen Aspekt genauer in Augenschein. Der Kaiser und seine Frauen.
5. Tag: Von der Adria zum jonischen Meer. Auch in Tarent wird gefeiert, diesmal heißt der Schutzpatron San Cataldo. Von Brindisi, an der adriatischen Küste, durch die römische Eroberung, 266 v.Chr., zum wichtigsten Hafen der Halbinsel aufgestiegen, fahren wir nach Tarent, neben Siracusa in Sizilien, ehemals die berühmteste und schönste Stadt der Magna Grecia. Dieser Tag ist der Geschichte des Mittelmeerraumes gewidmet, den Geschichten und Legenden vom Meer. Von Brindisi aus zog man als Kreuzzügler Richtung Osten und nach Brindisi kamen die ersten Flüchtlinge aus Albanien in den 90er Jahren, nach dem Fall der Mauer und dem Zusammenbruch des Ostblocks. Und was ist aus Tarent geworden, deren Aufstieg und Entfaltung zur schönsten und reichsten Stadt dem Philosophen und Schüler Pythagoras, Archita, zu verdanken war? Trotz aller Probleme, die die Industrialisierung nach sich gezogen hat, feiern die Tarantiner ihren Heiligen Schutzpatron, den irischen Bischof San Cataldo, am 7. Mai. Wenn wir es nicht allein richten können…. dann sollen die Heiligen das ihre dazu beitragen……… Gefeiert wird an der Küste, wie auf dem Meer.
6. Tag: Am Vormittag besuchen wir die barocke Stadt Lecce. Die Legende des Spinnenbißes, die bis heute jung und alt, an warmen Sommerabenden, auf die öffentlichen Plätze treibt, um die schweißtreibende ‘Pizzica’ zu tanzen, ist Thema des Tages. Die Musik- und Tanztradition im Salento heißt aber nicht nur Pizzica und Tarantella. Songs und Instrumentalmusik zeitgenössischer Liedermacher und Musiker werden uns am Nachmittag zu Al Banos Weinkellerei führen. Wer kennt nicht den Song “Felicitá”? Auf dem Hof Carrisi ist als Abschluss der Reise eine Weinprobe, mit Musik und Tanz geplant.
7. Tag:
Zum Abschluss der Reise stehen zwei eigenwillige Städte auf den Plan. Altamura, eine Stadt, die im Mittelalter auf Geheiß von Friedrich II neu besiedelt wurde, nach dem es von Sarazenen im 8.Jhd ausgeplündert worden war. Die neuen Bewohner Lateiner, Sarazenen, Juden und Griechen haben dafür gesorgt, dass die Stadt, wie Phönix aus der Asche, neu sich entfalten konnte. Von Altamura geht es weiter nach Matera, eine Stadt, in der die Spuren der Geschichte vom Paläolithikum bis heute sichtbar und in der Textur der Stadt integriert sind. Für 2019 ist sie zur Kulturhauptstadt Europas erklärt worden.
8. Tag: Abreisetag, Transfer zum Flughafen.
Verlängerung des Aufenthalts bei frühzeitiger Anfrage möglich.
Die Reihenfolge der Ausflüge ist variabel, auch abhängig vom Wetter, den Öffnungszeiten von Kirchen und Museen.
Maximale Teilnehmerzahl 18 Personen
Halbpension mit Frühstück und Abendessen. Mittagspause zur freien Gestaltung.
Weitere Informationen auf Anfrage: santoro@literatur-reisen-italien.de oder cs@cosimasantoro.de